Über Mladost
Die Zielsetzung des Vereins vom Jahre seiner Gründung im Jahre 1972 bis heute ist die gleiche geblieben. „MLADOST“ hat sich immer, unabhängig von politischen Strömungen, der pädagogischen und künstlerischen Jugendarbeit verpflichtet gefühlt, deren Ziel die Selbstentfaltung des Einzelnen in der Gemeinschaft und die Verständigung zwischen den Völkern ist.
Den Jugendlichen soll durch interessante Angebote im Bereich der Freizeitgestaltung die Möglichkeit gegeben werden, ihre Freizeit sinnvoll zu erleben und zu gestalten. „MLADOST“ hat sich von Anfang an als ein unabhängiger, multikonfessioneller, multikultureller und multinationaler Jugendverein verstanden, der das reiche Kulturerbe an Liedern und Tänzen südslawischer Völker pflegt und die Begegnung mit anderen Kulturen sucht.
Dass das Folklore-Ensemble des Vereins viele internationale und nationale Erfolge verbuchen kann, ist sicherlich nur ein Nebeneffekt des multikulturellen und multinationalen Geistes, der im Verein zur Maxime erhoben wurde.
Das Folklore-Ensemble von „MLADOST“ hat bei vielen internationalen und nationalen Festivals teilgenommen und immer erste oder zweite Plätze belegt. Die TäTatarević und Tänzer beherrschen heute ein großes Repertoire von Tänzen aus dem südosteuropäischen Raum und gehören mit zu der erfolgreichsten Gruppe aus diesem Gebiet. Davon zeugen auch viele Auftritte im Fernsehen und bei internationalen Veranstaltungen. Besonders in diesen Zeiten, in denen überall Nationalismen hochkommen und die Herzen der Menschen vergiften, ist es diese multikulturelle, multikonfessionelle und multinationale Tradition, die dem Verein die Kraft gibt, als Gemeinschaft zu überleben.
Die größte und nicht einfache Aufgabe des Vereins ist es, den Jugendlichen in einer schwierigen Lebensspanne der bikulturellen Identitätsbildung Sinn und praktische Lebensorientierung zu vermitteln. Diese Zielsetzung zeigt sich gerade in der jetzigen Zeit des Umbruchs und der Bildung von trennenden Nationalismen als richtig.
Der Verein bietet Jugendlichen, die für ihre moderne, multikulturelle Lebensweise einen Ankerplatz und ein Stück Heimat suchen, einen Bezugspunkt und Orientierungshilfe. Heimat ist für diese Jugendlichen die geistige und kulturelle Verbundenheit zum südslawischen Kulturerbe, bei gleichzeitiger Wertschätzung des menschlichen Miteinanders in einer europäischen Großstadt. Nicht unterschätzen sollte man die soziale Bildung der Jugendlichen im Verein. Durch viele Darbietungen in Altersheimen oder in Kindergärten, bei Straßenfesten oder in Festsälen, überall wird die soziale Gemeinschaft von Menschen erlebbar.
Die Jugendlichen lernen, dass sie sich nur in der Gemeinschaft voll entfalten können und sie lernen, dass Gemeinschaft nur durch Respekt und Toleranz möglich ist.
Ismet Tatarević